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Muraho! Ich heiße Matthias Huffer und gehe als SoFiA Freiwilliger 2011/2012 nach Rwanda, Matimba. Dort bin ich in der Jugendarbeit tätig. Hier versuche ich mit euch meine Erfahrungen zu teilen. Ich hoffe ihr habt Spaß an meinem Blog. Kommentare und Disussionen sind natürlich erwünscht!

Dienstag, 3. Januar 2012

Schon 2012?

Während der Weihnachtszeit wurde ich oft gefragt: „Wie ist denn Weihnachten in Rwanda? Bestimmt ganz anders, oder?“. Das ist eine gute Frage, da ich gar nicht so richtig realisiert habe, dass Weihnachten bevorstand. Erst als dann am 24. großer Pfarreiputz anstand, war etwas von Weihnachten zu spüren. Natürlich wurden vorher auch schon geplant und z.B. zum Beichten in diverse Untergemeinden gefahren; dich das klassische (kitschige?) „Weihnachtsfeeling“ mit Lebkuchen, Kälte und Tannenbaum blieb aus. Unser Weihnachtsbaum war übrigens eine Bananenstaude, die durchaus schön geschmückt war.
Die Christmette war der bis jetzt schönste Gottesdienst, den ich erlebt habe; mit einem großartigem Chor, der sogar „Stille Nacht“ gesungen hat und sehr chaotisch, aber schön anzusehenden Taufen. Vor allem, dass es nach Ende des Gottesdienstes stockdunkel war, hat mich sehr an die mir bekannten Weihnachtsmessen erinnert. Außerdem hatten wir ein erstklassiges Weihnachtsessen mit allen Pfarreibewohnern. Höhepunkt: Tilapai-Fisch!

Am 2. Weihnachtsfeiertag bin ich dann Richtung Hauptstadt gefahren, um mich dort mit meiner Mitfreiwilligen Anna zu treffen und dann zusammen am nächsten Tag nach Gisenyi am Kivu-See zwecks Kurzurlaubs zu fahren. Es ist nicht übertrieben, zu sagen, dass die Freiwilligen bei denen wir untergekommen sind, die wahrscheinlich schönste Freiwilligen-Wohnung Rwandas haben und wahrscheinlich auch in ganz Afrika mindestens unter den Top-10 mitspielen. Dem entsprechend entspannt und angenehm war der Urlaub und die Silvester- Feierei mit annähernd 20 deutschen Freiwilligen. Es war gut, neue Energie zu tanken und jetzt kann ich mich erneut in wahnsinnige Projekte stürzen. Außerdem habe ich viele neue Freiwillige und Rwander kennen gelernt, die teilweise (also die Freiwilligen) auch aufs gleiche Zwischenseminar fahren.
Den akribischen Beobachtern unter euch wird aufgefallen: eine „Freiwilligen-connection“ (Kenner sprechen auch von der „german-connection“) durchzieht ganz Rwanda und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Freiwilligenarbeit aller anderen Nationen zu kontrollieren. Die Camorra ist ein Scheiß gegen uns…

Genug gequatscht! Ich melde mich wieder, wenn ich aus Tansania wieder zurück bin. Dann auch mit neuen Bildern. Bis dahin müssen diese hier reichen.

Ndifuriza noheli nziza na umwaka mushya muhire
Nyo Matthias

PS: Rundbrief auf der Rundbriefsammelstelle veröffentlicht worden. Sucht ihn!