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Muraho! Ich heiße Matthias Huffer und gehe als SoFiA Freiwilliger 2011/2012 nach Rwanda, Matimba. Dort bin ich in der Jugendarbeit tätig. Hier versuche ich mit euch meine Erfahrungen zu teilen. Ich hoffe ihr habt Spaß an meinem Blog. Kommentare und Disussionen sind natürlich erwünscht!

Freitag, 23. September 2011

Wenig Text, viele Photos

Hallo alle zusammen!
Was so die letzten zwei Wochen passiert ist, berichte ich euch ein anderes mal. Heute sollt ihr (wenn die Technik denn mitspielt) endlich Photos aus dem wunderschönen Matimba sehen. Für die facebook-Besitzer unter euch zwar nichts neues, seit ihr herzlich dazu eingeladen, euch daran zu erfreuen!
--> Photos!

alles Gute und bis bald
euer Matthias

Mittwoch, 7. September 2011

AFFEN!


YESSSS!!!! Nachdem ich die ganze Zeit darauf gewartet habe, endlich das klassische, bilderbuchartige Afrika zu finden, hatte ich jetzt endlich Erfolg!

Aber der Reihe nach. Sonntagabend ist Korinna – meine Mitfreiwillige – in Matimba angekommen, um mich bis Dienstag zu besuchen. Irgendwie hatten wir die Idee dem Akagera-River, der die Grenze zu Tansania bildet, einen Besuch abzustatten. Losgehen sollte es Sonntag nach dem erstaunlich kurzen Gottesdienst von keinen zwei Stunden.

Da solch ein Plan hier nicht unbemerkt bleibt und wie dummerweise auch noch nach dem Weg gefragt haben, begleitete uns am Schluss eine Gruppe aus etwa 10 verrückten Menschen. Angeführt vom Chef persönlich!
Wir machen uns also auf den Weg Richtung Fluss und besuchen nebenbei unzählbare Familien, weil es sein muss oder so ähnlich. Auf jeden Fall wurden die Häuser in dem sonst überbevölkerten Rwanda immer weniger und weniger und weniger… Bis wir schließlich einen Hügelkamm überschritten und auf das Akagera-Tal und die sich auf tansanischer Seite aufbäumenden Hügel blicken konnten. Ein Traum von einem Bild!

Doch der eigentliche Höhepunkt sollte noch folgen. Gerüchten zu Folge sollte es in diesem Gebiet Affen geben. Da aber relativ viele Menschen unterwegs waren, rechneten wir nicht damit welche zu Gesicht zu bekommen. Doch weit gefehlt! In einer Talschneise fanden wir eine ganze Affen-Familie. Offenbar mussten die ca. 20 Tiere hier ihr Revier haben. Unsere Gruppe war allerdings ziemlich ungeschickt und laut, sodass wir uns den Tieren nicht wirklich nähern konnten. Das muss ich dann irgendwann mal alleine versuchen…

Freitag, 2. September 2011

Lagebericht


Mit Photos kann ich immer noch nicht dienen, aber ich versuche mal meinen „Alltag“ zu beschreiben, während ich mal wieder auf meinem Bett sitze und besten rwandischen Tee mit zu viel Zucker trinke.

Momentan hab ich leid nichts zu tun, da 5 Tage nach meiner Ankunft Fidell und Emilien – meine Vorgesetzten – zusammen mit einer Tanzgruppe aus Matimba nach Deutschland geflogen sind, Haus Wasserburg in Vallendar besucht und auf der Buga getanzt haben. Von den drei Priester-Anwärter, die hier ihr pastorales Jahr absolvieren, haben zwei – Damien und Damour – dieses schon hinter sich und werden im Laufe des nächsten Monats die Pfarrei verlasse. Der andere – Bosco – wird während des kommenden Jahres mein Partner sein. 

Ich bin richtig froh über Bosco, der immer als Übersetzter einspringt, Musik genau so liebt wie ich und es tatsächlich schafft, mir Land und Leute näher zu bringen. Wir haben auch schon einige Ideen, was wir während des nächsten Jahres alles so anstellen könnten. Fußballturniere organisieren, Selbstvertrauenskurse vor allem für Kinder mit Boxsack, diversen Personen Englisch-Nachhilfe geben, Akagera-Nationalpark besuchen etc.  Ich bin gespannt, was sich aus diesen Ideen konkret entwickeln wird! 

Um euren Voyeurismus zu befriedigen, mit dem ihr mich zwischenzeitlich nervt, ein paar Notizen zu meiner Wohnsituation:

-          Es gibt kein Fließend Wasser! D.h. es wird immer aus den Wassertanks angekarrt. Dann wird’s entweder gefiltert, um es zu trinken bzw. zu Tee verarbeitet. Der Rest wird zum Duschen oder für die Toilette verwendet.
-          Während der Regenzeit sind hier extrem viele Insekten, sodass die Devise „der Feind meines Feindes ist mein Freund“ gilt. Spinnen, Geckos, Fliegengitter, Moskitonetze, Nervengifte werden zu geliebten Alltagsgegenständen.
-          Gewaschen wird von den Hausangestellten (der einzige, aber in einem reinen Männerhaushalt bitter nötigem Luxus) oder selbst per Hand.
-          Die Sonne geht um sechs unter und dann ist es DUNKEL, weil es wenig Lichtverschmutzung gibt.

Etwas vergessen, das ihr noch wissen wolltet? Solltet ihr irgendwas komisch oder gar abstoßend finden, müsst ihr leider herkommen, um euch zu überzeugen, dass der Lebensstandart in Rwander verglichen mit Deutschland zwar einfach, aber deshalb noch lange nicht schlechter, ist. Solltet ihr das immer noch nicht glauben wollen, versucht heute Nacht einfach mal die Milchstraße am Himmel zu entdecken!

Noch was zur Landschaft: nehmt die Eifel mit ihren ganzen Hügeln, das staubtrockene Texas, nehmt die asphaltierten Straßen raus und macht das saftigste Grün, das ihr euch vorstellen könnt, rein, mischt alles gut durcheinander und ihr erhaltet in etwa Rwanda. Aber Photos folgen!

Ich hoffe es geht euch allen gut und wünsche euch einen angenehm warmen Herbst ;-)
Euer Matthias